Dibella GmbH

Interview mit Michaela Gnass (CSR Managerin) bei der Dibella GmbH

UPJ: Hallo Frau Gnass! Schön, dass wir heute zur Dibella, Corporate Social Responsibility (CSR)-Risiken und auch dem CSR Risiko-Check sprechen. Können Sie uns Dibella kurz vorstellen?

Dibella ist seit 1986 europaweit ein kompetenter Partner des Textil-Service für besonders langlebige und leistungsfähige Objekttextilien für Hotellerie, Gastronomie und Gesundheitswesen. Unser Name „Dibella – longlife textiles“ ist daher Programm. Schon seit dem Jahr 2010 erweitert Dibella das Angebot konsequent um nachhaltige Objekt-textilien, mit denen unsere Kunden bereits in der Textilbeschaffung Gesellschafts-verantwortung übernehmen können. Faire Unternehmenspraktiken sind in unserer Firmenphilosophie festgeschrieben, denn Wertschöpfung genießt bei uns einen hohen Stellenwert. Wir setzen uns seit vielen Jahren für Menschenrechte und Umweltschutz in unserer Lieferkette ein.

UPJ: Vielen Dank. Es ist bekannt, dass es in der Textilindustrie viele Herausforderungen gibt. Welche Berührungspunkte hat Dibella mit CSR und welche Herausforderungen haben Sie im Management von CSR?

Ein großer Teil unserer Textilien besteht aus Baumwolle oder hat einen hohen Baumwollanteil. Die Fasern und auch die Gewebe stammen aus Ländern, in denen Umweltschutz und Menschenrechte nicht besonders ausgeprägt sind. Als Unternehmen tragen wir die Verantwortung für alle Produkte, die wir auf den Markt bringen. Für uns bedeutet dies auch die Einbeziehung von Mensch und Umwelt in allen Schritten der textilen Kette.
Mit unseren ökofairen Produkten setzen wir uns für eine Verbesserung der Lebens- und Arbeitssituation der Menschen in den Produktionsländern – allen voran Indien – ein. Bereits vor einem Jahrzehnt haben wir den Grundstein für Textilien gelegt, die mit großem Umweltbewusstsein und sozialer Verantwortung hergestellt werden. Seit dieser Zeit setzen wir uns intensiv mit den Bedingungen in unseren Lieferketten auseinander. Unser frühes und andauerndes Engagement hat Dibella weit über die Textilservice-Branche hinaus einen guten Namen für nachhaltige Produktpolitik eingetragen.

UPJ: Vor welchen Herausforderungen stehen Sie im CSR-Management speziell im Bereich Lieferkette? Welche Probleme ergeben sich in diesem Bereich?

Die textile Lieferkette ist lang und beginnt für uns bereits auf dem Baumwollfeld. Nach Anbau und Ernte durchlaufen die Fasern eine lange Prozesskette, bis ein Textil entsteht, das den Anforderungen der Leasingbranche gerecht wird. Unser Anspruch an die komplexe Fertigung ist hoch: Sie soll nachhaltig sein. Dafür ergreifen wir zahlreiche Maßnahmen und wollen unser umfassendes Engagement transparent und nachvollziehbar machen.
Auf dem Weg zu ökologisch und sozial verträglichen Textilien müssen wir Risiken identifizieren und diese mit entsprechenden Zielsetzungen und Maßnahmen effektiv reduzieren oder im besten Fall eliminieren.
Das ist ein sehr komplexer Prozess, denn eine „Nachhaltige Entwicklung in der textilen Lieferkette“ geht mit einem stetigen Zuwachs an Fachwissen einher. Im Lauf der vielen Jahre, in denen wir uns intensiv mit diesem Thema befassen, haben wir festgestellt, dass potenzielle CSR-Risiken im Hinblick auf Ausmaß und Umfang sehr vielschichtig sind und sich auch immer wieder ändern können.

UPJ: Sie schaffen es – auch als KMU – CSR in Ihre Geschäftsprozesse zu integrieren. Unter anderem nutzen Sie auch den CSR Risiko-Check. Wie unterstützt Sie der CSR Risiko-Check?

Für ein vorausschauendes und wirksames CSR Risikomanagement betrachten wir bei Dibella die potenziellen Risiken so umfänglich wie möglich. Der CSR Risiko-Check hat sich hierbei als hilfreiches Tool erwiesen, da er quasi per Knopfdruck detailliert Auskunft über Länderspezifische und Branchenspezifische CSR-Risiken gibt. Die Informationen sind gut strukturiert dargestellt und werden regelmäßig aktualisiert. Sie öffnen den Blick für die wirklichen Herausforderungen der Branche in dem jeweiligen Produktionsland.

UPJ: Es freut uns sehr, dass unser Tool Sie gut unterstützt. Was ist für Sie der größte Mehrwert des CSR Risiko-Checks?

Mit dem CSR Risiko-Check gewinnen Unternehmen eine umfassende Bewertung aller wesentlichen CSR-Risikoaspekten aus verschiedensten Produktionsbereichen. Der CSR Risiko-Check wird außerdem regelmäßig um neue Erkenntnisse ergänzt und ermöglicht Unternehmen dadurch, ihr CSR Risikomanagement systematisch aufzubauen, zu verfeinern und stetig zu aktualisieren. Die neutralen Informationen, die der CSR Risiko-Check liefert, bilden eine wichtige Säule unseres ganzheitlichen CSR-Managements. In Kombination mit den Erkenntnissen aus unserem eigenen Lieferantenmanagement ergeben sich für uns immer wieder neue Aspekte, an denen wir den Hebel ansetzen können.

UPJ: Vielen Dank für das Interview!